Mittwoch, 31. Mai 2017

#trofeo30 Schnupperetappe



Ein wenig an der Trofeo schnuppern...

Letzter Test vor der Fahrt nach Dommartin
 
Am traditionellen Mittwochabend trafen wir uns mit 13 Fahrern, soviele wie schon lange nicht mehr, bei Martin vorm Fahrradgeschäft in der Steinwaldstraße. Aber nur zwei Handvoll nahmen die geplante Trofeo-Auftaktetappenstrecke unter die Räder, der Rest (ich nenne hier keine Namen, um niemanden zu beschämen) litt unter akuter Orophobie und verkroch sich lieber ins Bliestal.

Zusammen ging's durchs Ostertal
Der Rest fuhr über Stummplatz und Kuchenberg nach Wiebelskirchen, wo wir noch Mark und Timo trafen und dann gemeinsam die Trofeo-Strecke in Richtung Hangard in Angriff nahmen. Auf der L121, dort, wo auch der scharfe Start am 09.06. sein wird, nahm der Zug dann erstmals Fahrt auf. Wir fuhren schnell durchs Ostertal und auch mit recht hohem Tempo das Schönbachtal hinauf, an der Eichelthaler Mühle warteten wir dann auf den Rest.

Einige attackierten auch gleich hoch nach Münchwies, aber ich hielt mich in Anbetracht der auf mich wartenden Tour am Freitag noch ein wenig zurück. Erst in Münchwies selbst fühlte ich mich richtig aufgewärmt und fuhr recht zügig hoch nach Frankenholz, wo wir uns wieder sammelten.

Der Anstieg durch Münchwies
Mark gab auch gleich runter nach Waldmohr richtig Gas. In der Abfahrt kamen wir auf locker 55 km/h im Schnitt - das war mir schon fast zuviel. Meine Waden waren eh härter, als mir das lieb war, und unten in Waldmohr zuckten die Muskeln schon. Ich blieb also hinten und wartete auf die, die nicht so gut den Berg hochkommen.

Der zweite Anstieg aus Waldmohr über Waldziegelhütte und Richtung Bambergerhof ist meines Erachtens noch schwerer als der nach Frankenholz. Auch oben warteten die Cracks wieder, und von da an fuhren wir im Tross recht schnell wieder das Schönbachtal runter durch Breitenbach und Lautenbach an den Fuß des Anstiegs, den wir nun zum zweiten Mal in Angriff nahmen.

Danach ging's über Oberbexbach, Wellesweiler und die Bürgemeister-Regitz-Straße zur Waldeslust, wo der verbliebene Rest von uns noch ein alkoholfreies Weizenbier genoß, ehe es nach Hause ging.





Sonntag, 28. Mai 2017

#granfondo_2017_06 RTF RSC IGB 150 km mit Sternfahrt



Unterwegs mit dem Roman-Express

Letzter Test vor der Frankreich-Tour

Am letzten Mai-Sonntag wollte ich nochmal meine Form antesten, insbesondere was längeres, gleichmäßiges Rennradfahren angeht.

Die zwei Romans vor Bitche (im Hintergrund die Zitadelle)
Hierzu hatte ich mich mit Roman Baltes, dem "Roadtrain" aus Hüttigweiler, mit dem ich bereits in Schmelz letzte Woche richtig gut zusammen gefahren war, und Roman Schmidt aus Blieskastel, den ich schon länger als Radsportkollegen kenne und schätze, zur RTF des RSC St. Ingbert verabredet. Roman B. und ich trafen uns in Neunkirchen und rollten gemütlich zusammen zum Start nach Hassel, wo wir den "anderen Roman" trafen und gleich loszogen.

Leider hatte ich meinen Vector-Sensor für die Wattmessung nicht synchronisiert, weshalb ich nun die entsprechenden Werte nicht analysieren, sondern allenfalls schätzen kann. Aber so wie wir fuhren, waren das schon 200 Watt im Schnitt. Gleiches plane ich für die Solotour nach Dommartin über immerhin ca. 510 km am 02.06.2017.

Kurz gesagt: Es war ein wunderschöner Sonntagmorgen, die beiden Romans und ich harmonierten richtig gut, und bis auf einige Anstiege, bei denen ich mich bewußt zurückhielt und wo die beiden dann aber auch auf mich warteten, kam ich auch prima mit.

Im Ziel beim Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes
Ab und an fuhren wir einzelne Gruppen und Fahrer auf, aber am Ende blieben wir doch meist zu dritt, weil wir ein recht hohes Tempo hielten. Hierfür war meist Roman Baltes verantwortlich, der den Großteil der Strecke von vorne fuhr, aber immer auf uns achtgab und den "Zug" nicht auseinanderreißen lies.

So schafften wir während der 150 km RTF-Strecke einen Schnitt von fast 32 km/h - schier unglaublich, ich hätte nie gedacht, dass ich eine dermaßen anspruchsvolle Strecke mit der Geschwindigkeit fahren kann.

Besonders schon war der Abschnitt durch die "Petite Suisse" schon im Einzugsbereich des Rheins hinter Bitche und die von mir erstmals absolvierte Waldstrecke von der D662 hoch ins Quellgebiet des Hornbachs war wunderschön.


Danke an die beiden Romans für ein unvergeßliches Erlebnis! Jederzeit gerne wieder!

Donnerstag, 25. Mai 2017

Vatertagstour

 

Mit Sohnemann und MTB auf und rund um den Höcherberg


Schöne Runde mit tollen Stopps bei jeder Menge netter Neunkircher


Am heutigen Vatertag packte ich mal wieder das Mountainbike aus. Der Plan war, die zahlreichen Veranstaltungen in unserer Stadt zumindest teilweise abzufahren. Erfreulicherweise war ich nicht allein, weil mein Sohn, der "im Urlaub zuhause" war, mich begleitete.

Mit Jan-Robin und dem Feuerwehrchef von der Hangard,
Björn Braun
Wir fuhren los und gleich ging's hoch - nämlich den Biedersberg, oben über die Bergkuppe in Richtung Eberstein. Danach über den Rombachaufstieg und gleich hinab ins Tal der Oster, die Vatertagsfeier der Freiwilligen Feuerwehr Hangard war unsere erste "Relaisstation". Dort verweilten wir eine Viertelstunde, erfrischten uns und redeten mit dem Löschbezirksführer Björn Braun und seiner Truppe.

Danach ging's weiter vorbei am Sportplatz die Höcherbergstraße hoch, immer am Saubach vorbei. Steiler und steiler wurde es, oben dann bei einer der Quellen ging's links, und gleich wieder hinunter durch dichten Wald ins "andere" Saubachtal, nämlich das Münchwieser. Dazu mussten wir aber erstmal das kleine Zwischental durchqueren, welches vom Schweinebach durchzogen wird. Das Borstenvieh wirkte in dieser Gegend offenbar sehr inspirierend bei der Namensvergabe der Fließgewässer!

Oberhalb des Schweinebaches zwischen Hangard und Münchwies
Nach dem nächsten Anstieg waren wir auch schon auf der Münchwies, wo am Ende der Ortslage in der Friedhofstraße das DRK Münchwies feierte.

Dort traf ich meinen Freund Peter Hans und noch einige andere Münchwieser.

Peter Hans (zu einem Bürger): "Das ist unser Bürgermeister, kennst du den?"

Der (scherzhaft): "Nein, ich bin CDU-Wähler."

Darauf ich: "Och, die nehm ich auch!"

Wir hatten jedenfalls Spaß und sprachen auch viel über die erste Trofeo-Etappe am 08.06., wo der Ort als "Alpe d'Huez der Trofeo" dreimal durchfahren wird und schließlich auch das Ziel der Etappe bildet.

Tolles Panorama in der verlängerten Kohlstraße in Höchen
Schön war's im Dorf am Himmel, und danach ging's weiter über den Höcherberg, vorbei am Turm und dann auf der Rückseite hinunter in Richtung Pfalz, ehe wir scharf links abbogen und in der verlängerten Kohlstraße knapp außerhalb Höchen ankamen. Atemberaubende Panoramen!

Dann ging's weiter in den Ort, runter auf die Dunzweilerstraße und dann wieder in den Wald, wo wir verschiedene Quellbäche des Glan suchten, ehe es wieder hoch auf die Dunzweilerstraße ging. Dann hinab in den Ort, zur Glanquelle und rüber in Richtung Friedhof, ehe die nächste Abfahrt kam.
Über den Tilemann-Stella-Weg, wo wir uns kurz verfransten, und den Marienweg ging's schließlich hinunter ins Feilbachtal - einmal hatten wir den Feilbach ja schon auf dem Marienweg überquert.

Mit den Jungs vom KKW in Wellesweiler
Die Abfahrt vom Stockwäldchen in Oberbexbach und dann immer den Feilbach entlang zählte zu den schönsten Teilen der Tour!

Schließlich kamen wir in Bexbach an, danach wurde schnellstens Wellesweiler angesteuert, wo wir uns beim Frühlingsfest der Pfarrgemeinde Sankt Johannes erfrischten.

Schwuppdiwupp waren wir wieder auf den Rädern und trafen schließlich beim Feuerwehrfest in Ludwigsthal auf den Rest der Familie, hier wurde auch das traditionelle halbe Hähnchen gegessen, das kaum irgendwo so gut schmeckt wie bei der Feuerwehr Ludwigsthal!

Den Abschluß machten wir beim KV Eulenspiegel beim Sängerheim in Furpach, ehe es nach Hause ging.



Mittwoch, 24. Mai 2017

Blieskasteler Schutzengellauf


Eine Stunde für Esra und einen guten Zweck!

Immer im Kreis herum muss nicht langweilig sein...

Heute habe ich die Mittagspause genutzt, um den gemeinnützigen Verein "Blieskasteler Freunde und Helfer - Schutzengel für Kinder e.V." (im Sprachgebrauch: Blieskasteler Schutzengelverein) auf Bitten von Esra Limbacher, Bundestagskandidat der SPD im Wahlkreis 299, zu unterstützen.

Meine Teilnahmeurkunde. Stolz!
Seit der Vereinsgründung im März 2009 konnte dieser bereits vielen schwerstkranken Kindern und deren Familien finanzielle Unterstützung bei der Bewältigung ihrer schlimmen Lebenssituationen zukommen lassen.

Ich lief zunächst mal eine halbe Stunde im Bereich 4:45/km, dann die nächsten drei km bewußt an bzw. unterhalb der aerob/anaeroben Schwelle und die letzten drei dann wieder etwas schneller.

So war ich in einer Stunde durch, hatte zwölf Kilometer absolviert und 30 Runden erlaufen, von denen ich dem Verein jede mit einem Euro vergütete.

Viele aus Esras Laufteam haben es mir gleichgetan und damit jede Menge Spenden erlaufen. Super Sache!

Dienstag, 23. Mai 2017

Mittagsrunde auf die Schnelle


Knapp war die Zeit

Heute nur einmal schnell um den Block...

Während des "Stadtradeln"-Aktionszeitraums sollte man jede Möglichkeit nutzen, Kilometer zu sammeln - dachte ich mir und machte mich in der Mittagspause auf eine kleine Runde.

Maglio rosa mal anders...
Zum Abschluss wollte ich mich - zum ersten Mal seit langem und auch erstmals seit der Sanierung des Belags - an der sagenumwobenen "Spieser Hohl" versuchen - ab und an muss es schon sein, dass ich mich an einem STRAVA-Segment abarbeite!

Außerdem war das endlich mal eine gute Gelegenheit, das schicke rosa Trikot vom Regensburger Arber-Radmarathon aufzutragen.

Selbiges hatte mir meine gute Freundin und Verbandspräsidentskollegin Barbara Wilfurth aus Bayern kürzlich geschenkt. Modisch machte ich so auf jeden Fall Punkte!

Zudem hatte ich meinen Garmin Edge ein wenig umkonfiguriert und testete heute mal die "Queransicht". Fazit: Viel besser, bleibt so!

Garmin quer, siehste mehr!
Die Runde machte Spaß, ich übertrieb es auch nicht, und an der "Hohl" konnte ich doch tatsächlich meine Bestzeit um eine ganze Sekunde (!) steigern.

Und das, obwohl ich ab der Mitte der Steigung deutlich rausnahm, für echte Bergattacken fehlt mir einfach noch das Training.

In jedem Fall fast 19 km auf dem Stadtradeln-Konto - Kleinvieh macht halt auch Mist!

Sonntag, 21. Mai 2017

#granfondo_2017_05 Schmelzer Möve-Marathon

 

Ein Sonntag voller Rekorde!

Der Ritt am Sonntag über Höhen und Tiefen der Täler von Saar, Prims und Ruwer war die längste Eintagesradfahrt, die ich je gemacht habe. Auch wenn ich gedenke, diesen Rekord am 02.06. zu brechen, und das signifikant (mehr dazu in einem späteren Blog), bleibt der Schmelzer Radmarathon doch in jeder Hinsicht ein Meilenstein für mich als Radfahrer: Ob ich jemals wieder mehr als 200 km mit mehr als 3.500 Höhenmetern schaffe, und das auch noch in einem Schnitt über 28 km/h, weiß ich wirklich nicht.

Mit Markus und Roman an der schönen Aussicht bei Scheiden
Von den wunderschönen Eindrücken, vor allem landschaftlich, aber auch kameradschaftlich, will ich Euch auch berichten.

Zunächst einmal zu den vielfältigen Angeboten der saarländischen Radsportvereine: Eine CTF (Country-Touren-Fahrt) oder RTF (Rad-Touren-Fahrt), also ausgezeichnete und mit Kontroll- und Versorgungspunkten versehene Radtouren für Mountainbike, Rennrad oder "Mischformen" (also auch Pedelec und E-Bike) gibt es während der Saison im und um das Saarland, aber auch bundesweit, fast jedes Wochenende bzw. an den einschlägigen Feiertagen.

Das sind keine Rennen, es wird auch nach StVO gefahren, aber Punkte kann man schon sammeln, wenn man eine Wertungskarte hat, und am Ende der Saison vielleicht sogar einen Pokal, in jedem Fall aber viel Respekt und Anerkennung in der Community, gewinnen. Mehr Infos dazu gibt's hier. An den insgesamt sechs Kontrollpunkten des Schmelzer Marathons konnte man auch gestern wieder erleben, was das heißt: Freundliche, radsportbegeisterte Ehrenamtler, die ganztägig für die Matadore Brote schmieren, Riegel und Kuchen kredenzen, Getränke vorbereiten und hier und da auch mal als Mechaniker zur Verfügung stehen. Toll!

Blick zurück auf Zerf im Ruwertal
Der Schmelzer Marathon ist legendär und gilt als "Gold Standard" unter den saarländischen RTF-Veranstaltungen. Ihn wollte ich schon immer mal fahren - auch, um beim Stadtradeln, das gestern begann, für meine Stadt ein bißchen was aufs Konto zu bringen. Eigentlich war der Plan, morgens aus Neunkirchen mit dem Rad nach Limbach zu fahren, den 202-km-Marathon zu absolvieren und danach wieder mit dem Rad die Heimreise anzutreten. Ganz so weit kam's dann doch nicht. Aber dazu auch später mehr.

Verabredet war ich mit Markus und Roman, zwei Sportkameraden, die ich teilweise persönlich (Markus), teilweise virtuell (Roman), schon länger kenne. Beides Jungs, die "lang und hart" gut kennen und können, wovon ich mir für mein eigenes Überleben an diesem Tag einiges versprach. Das klappte auch, aber nicht ohne Tücken. Auch dazu später mehr...

Auf dem Dreikopf (500 m): Blick nach Trier und in die Eifel
Um 05.00 Uhr klingelte der Wecker. Argh! Ich hab gelernt, dass es wichtig ist, dann sofort aus dem Bett zu springen, denn wenn man sich's überlegt, hat man meist verloren. Also raus, ab ins Bad, kaltes Wasser ins Gesicht und ab an die Kaffeemaschine! Am Abend davor hatte ich mir schon alles an Klamotten, Futter, Technik (Garmin mit Karte)  und Verwaltungskram (Breitensportwertungskarte) zurechtgelegt, und auch das Rennrad stand mit geschmierter Kette und neuen Reifen (Schwalbe Pro One Tubeless mit 7 bar Druck) abfahrbereit da.

Um 05.50 ging's dann auch pünktlich los, und ebenfalls pünktlich um 06.20 Uhr traf ich Markus und Roman am Treffpunkt in Illingen bei der Burg Kerpen. Gemeinsam ging's das Illtal hinab, die beiden wechselten sich in der Führung ab, ich kam gar nicht nach vorne! Darauf hatte ich ehrlich insgeheim gehofft. Was ich nicht erwartet hatte, war das Tempo, das die beiden in den Asphalt brannten. Windschatten fahren ist ja ok, aber bei 35-40 km/h im flachen/leicht abschüssigen Terrain kostet auch das Kraft. Zudem war es bitterkalt - auf den Höhen bei Neunkirchen, Spiesen, Bildstock und Merchweiler wenigstens noch 4-5° C, aber im Illtal nur noch um die 1°C. Brrrr!

Ab und an blieb Zeit für ein Selfie...
So waren wir aber flugs im Theeltal, und das Saubachtal hoch auf dem Weg nach Limbach nahmen wir auch ein wenig den Druck vom Pedal, so dass wir gegen kurz nach 7 Uhr dann auch am Start ankamen. Die Einschreibung ging dank scan & bike schnell wie immer, Peter, mein Neunkircher Kollege, der uns eigentlich dort treffen wollte, war allerdings schon seit 30 Minuten auf der Strecke - er war früh wachgeworden und wollte dann auch los, wie er mir später erzählte. Dafür trafen wir mit Sebastian, Christoph, Bernd und Maurice und einigen anderen auf eine Gruppe RTF-Cracks, mit denen wir dann gemeinsam auf die Strecke gingen.

Und die Truppe legte primsabwärts hinab gleich mal ein brutales Tempo vor. Die ersten 20 km bis nach Dillingen wurden in einem 37er-Schnitt abgebrannt, auch danach wurde es kaum langsamer. Es ging dann durchs Haustadter Tal vorbei an der ersten Kontrollstelle hoch nach Reimsbach und Oppen, dann über Noswendel und Losheim hoch nach Scheiden zur schönen Aussicht und dem zweiten Kontrollpunkt. Christoph und ich mußten schon ab Noswendel den Zug fahren lassen, aber fanden dann unser Tempo und trafen die anderen ja dann auch wieder.

Kurze Pause im Anstieg aus dem Ruwertal hinaus
58 km waren absolviert, 1:54h auf der Uhr - immer noch ein Schnitt jenseits der 30 km/h. Jesses! Eigentlich wollte ich den Marathon so mit 26 km/h im Schnitt angehen, aber mit dieser Truppe war das kaum denkbar. Lauter Schlachtrösser, die kein Erbarmen kannten - auch nach der Abfahrt nach Waldhölzbach und Rappweiler legten sie hoch nach Weiskirchen und zum bis dahin höchsten Streckenpunkt an der Landesgrenze zwischen dem Saarland und Rheinland/Pfalz (ca. 640 m über N.N.) nur die großen Gänge auf. Zum Glück zog mich Christian, der mittlerweile zu uns gestoßen war, hier hoch.

Auf der langen, schnellen Abfahrt durchs Ruwertal nach Zerf (340 m über N.N.), wo ich auch die 100 km für den Tag vollmachte (immer noch mit einem Schnitt von 30,3 km/h!) fanden wir uns aber alle wieder, und dann ging's entlang der linken Talseite hoch auf den Grat zwischen Ruwer- und Saartal.

Die Truppe bei der zweitletzten Rast in Börfink
Baldringen, Hentern, Paschel - da kommt man sonst eher selten hin. Landschaftlich allerdings ein Traum. Oben auf dem Dreikopf, 500 m über N.N., kann man bis Trier und in die beginnende Eifel sehen. Dann ging's runter nach Ollmuth zur dritten Kontrollstelle, und gleich weiter runter nach Pluwigerhammer ins Ruwertal, wo dann die längste und härteste Steigung des Tages begann.

Von ca. 330 m über N.N. hoch auf 660, etwas über 8 km lang, 5% Steigung im Schnitt, 11% in der Spitze. Dann waren wir oben und fuhren wieder ab in Richtung Ruwertal nach Kell am See - dabei fuhr ich mit 77 km/h auch meine Tageshöchstgeschwindigkeit. Sebastian überholte mich da sogar noch in "Top Tube Safe"-Position, wo man zusammengekauert mit der Sattelspitze im Rücken auf der Stange sitzt - nix für mich, das trau ich mich einfach nicht.

Letzter Anstieg nach Dörsdorf bei km 232
Aus Kell heraus ging's nochmal quer über die Hunsrückhöhenstraße und dann runter ins Wadrillbachtal, und nach einem kurzen Zwischenanstieg nach Grimburg dasselbe runter nach Wadrill-Gehweiler zur vierten Kontrollstelle. Und wie immer voller Druck auf dem Pedal, auch und gerade in den Abfahrten. Keine Gnade für die Wade! Eigentlich hatten wir ja anderes vorgehabt, und mit nur ca. 600 Rennradkilometern für 2017 in den Beinen war das hier auch definitiv eine Spur zu hart für mich. Ich konnte den Jungs aber nicht böse sein, dass sie sich anstecken ließen.

Hinter Gehweiler, wo uns Christian verließ, spannte sich Roman dann vor und fuhr zum Glück ein Tempo, wo ich noch halbwegs folgen konnte. Der Aufstieg zunächst nach Nonnweiler, dann nach kurzer Abfahrt und folgendem Stich durchs Primstal der nächste in Richtung Erbeskopf forderte mich aber wieder ziemlich. Hier entschied ich mich dann auch, von meinem ursprünglichen Vorhaben, nach Beendigung des Marathons nochmal heimzufahren, Abstand zu nehmen. Entweder würde ich mich abholen lassen oder mit jemandem mitfahren, der nach Neunkirchen fahren würde. Der Aufstieg aus Nonnweiler-Otzenhausen über Neuhütten, Züsch (man durchquert hier das Bachtal des Altbachs, der den rechten Arm des Stausees in Nonnweiler speist, die Prims speist ja aus Damflos kommend den linken) und vorbei an Mulch, immer entlang der Ostflanke des Erbeskopfs lag mir zwar wieder etwas besser, aber die Beine wurden schon schwer.

In Börfink bei Kontrollstation fünf stand mein Entschluss dann felsenfest. Wir machten während der etwas längeren Pause jede Menge Witze, die Stimmung in der Truppe war prächtig. Danach ging's vorbei am Eingang des "Bunker Erwin", wo ich die Jungs dann mit einer kurzen Geschichtsstunde nervte, anstatt wie üblich mit Vorträgen über Hydrogeographie deren Geduld zu strapazieren. Dann kam Thranenweiher, und dann der Abzweig rechts ins Tal des Hambachs, vorbei an Schwollen. Mit der Rechtsabbiegung und der Anhöhe 500m danach hatten wir auch den höchsten Punkt der heutigen Runde erreicht. Sowohl die Abfahrt nach Kell früher am Tag wie auch die Auffahrt durch Börfink kannte ich aus einer schönen Fahrt vor drei Jahren, nur halt jeweils umgekehrt. Die Gegend hier war mir aber jetzt neu.
Markus und Roman auf dem Heimweg in Gresaubach

Die Jungs waren mittlerweile gnädig mit mir geworden und drückten nicht jede Zwischensteigung voll durch. So kam ich einigermaßen mit. Nach mittlerweile 200 km für mich bzw. 160 für die Marathonrunde war der Schnitt immer noch fast 29 km/h! Ich sehnte die letzte Rast in Kastel herbei, und kurz danach kamen wir nach einer erholsamen Abfahrt durch Schwarzenbach, unter der A62 durch und durch Braunshausen in Kastel an.
Ich rief meine Frau an und bat um deren Taxidienste bei Ankunft in Limbach, aß die gefühlt zwanzigste Banane, den gefühlt dreißigsten Riegel und die gefühlt zehnte Schnitte, nachdem ich meine 0,8-Liter-Trinkflasche zum sechsten Male aufgefüllt hatte. Außerdem hatte ich an den anderen Raststationen locker 2 Liter getrunken. Hört sich alles viel an, aber bei geschätzt 6.000 kcal ist das ein einfaches Rechenbeispiel: Wenn man Energie verbraucht, braucht man Brennstoff.

Und da komme ich wieder mal zu einem Punkt: In der Community, ob im Internet oder in der Gemeinschaft der Vereine, wird allen Ernstes über die angeblich mangelnde Attraktivität der RTF/CTF-Veranstaltungen unter dem Gesichtspunkt des Preis-/Leistungsverhältnisses diskutiert ("Warum soll ich Geld bezahlen für eine Strecke, die ich auch so fahren kann?" oder "Immer nur Bananen, Riegel und das ewig gleiche Gesöff!").

Da krieg ich ehrlich gesagt Pickel. Abgesehen davon, dass es zum Glück immer noch Leute gibt, die das Wochenende für Kontrollfahrten, Be- und Entschilderung, Aufbau von Versorgungsstationen, ganztätiges Broteschmieren, Obst- und Riegelschneiden, Getränkezubereiten u.ä. opfern, und denen ich dafür nur herzlichst Danke sagen kann - das Preis/Leistungsverhältnis einer RTF/CTF ist ungeschlagen günstig. Und es gibt auch Veranstaltungen wie in Oberbexbach (CTF) und Pirmasens (RTF), die für ihr warmes Essen berühmt sind. Wem das zuviel ist, dem ist nicht zu helfen. Bei semi- und vollprofessionellen "Gran Fondo"-Veranstaltungen zahlt man ein Vielfaches, und die Qualität der Versorgung ist auch nicht besser, selbst wenn man am Ende eine Urkunde nebst Zeitmessung bekommt. Ich hab solche Veranstaltungen auch schon mitgemacht, und sie haben sicher ihre Daseinsberechtigung, aber wenn man wie ich heute 12,- € bezahlt und dafür sich sechs mal den Bauch so richtig vollschlagen kann, ist das günstiger einfach nicht darstellbar. Wem das zuviel ist, der soll zuhause bleiben oder auf eigene Rechnung durch die Gegend fahren. Spätestens nach der zweiten Pause in irgend einem Café hat er die Kosten "negativ" raus.

Wir fuhren jedenfalls satt und zufrieden hinab nach Primstal, dann das Imsbachtal hinauf bis Theley und über Hasborn hoch nach Dörsdorf. Auch das klappte noch recht gut, auch oder weil die Jungs es nun etwas ruhiger angehen ließen. Und für mich ein besonderer Zeitpunkt, denn mit dem Verlassen der Ortslage von Hasborn-Dautweiler hatte ich 230,1 km auf dem Tacho und damit meinen alten Rekord endgültig übertroffen! Dann waren wir in Dörsdorf, und schon kurz danach kam Scheuern auf der letzten Abfahrt das Bohnental hinab, durch Dorf (das Dorf heißt wirklich so, wenn auch mit dem erklärend-veredelnden Zusatz "im Bohnental") nach Limbach zum Ziel.

Im Ziel traf ich Peter, der mir anbot, mich nach Neunkirchen mitzunehmen, so konnte ich meiner Frau abtelefonieren und ihr den Weg sparen.

Ich war richtig zufrieden, aber selbst die größten Versprechen ("mir mache aach langsam!", die schlimmste Radfahrer-Lüge von allen) von Roman und vor allem Markus, der mit Engelszungen versuchte, mich zur Mit-Heimfahrt zu überreden, fruchteten nicht.

So kam ich wenig später müde, aber glücklich mit Chauffeur zuhause an. Danke an alle, die mitgefahren sind, und vor allem an die vielen Helfer des RV Möve Schmelz, die diesen Tag zu einem unvergesslichen zu machen halfen! Und die ersten 239 km sind auch auf dem Stadtradeln-Konto...










Samstag, 20. Mai 2017

26. Neunkircher Sparkassen-Citylauf



Mit Esra durch Neunkirchen

Mein erster Citylauf seit 2010 (damals war ich in 38:45 auf Platz 26 reingekommen, 5. in der M40 geworden und - viel wichtiger - zum ersten Mal unter 40 Minuten gelaufen) war mit der Premiere nur bzgl. der Streckenführung vergleichbar.  Damals stand sogar noch die Keksdose auf dem Lübbener Platz!

A blast from the past - Citylauf NK 2010
Diesmal war das Ziel keine schnelle Zeit, sondern das Einhalten des Teamgedankens. Gemeinsam mit zwei Freunden von Esra Limbacher, dem Direktkandidaten der SPD für die Wahl zum Bundestag im September, wollte ich diesen begleiten.

Da ich momentan auch nicht strukturiert trainiere und am morgigen Sonntag auch einen Radmarathon über 202 km mit An- und Abfahrt vorhabe, kam mir der Lauf als Training gerade recht.

Esra war wild entschlossen, trotz fehlenden Trainings die zehn Kilometer durchzuziehen. Wir gingen auch flott an, in Richtung 4:55/km, nur das war dann doch zu schnell für den untrainierten Kandidaten, der in der Folge aber tapfer kämpfte und nicht aufgab.

Mit Esra (42), Pascal (11) und Johannes (128) 2017
Er biss sich durch, fand sein Tempo und beendete das Rennen in einer respektablen Zeit von knapp über einer Stunde. Auch Kandidaten schadet es nicht, wenn sie kämpfen lernen!
 
Uns vieren hat der Lauf als Team aber wahnsinnig viel Spaß gemacht. Esra wünsche ich weiterhin viel Erfolg und Durchhaltevermögen. Das Rennen ist eröffnet!

Danke an den VfA, seine vielen Helfer und auch an Petrus für die Kooperation. Nach dem Lauf erfuhr ich dann auch vom geglückten Kampf meines Hamburger SV um den Klassenerhalt in der Bundesliga. Das rundete einen schönen Sportsamstag ab!


 

Donnerstag, 18. Mai 2017

Ultra-Cross im Kohlwaldbachtal



Dieser Weg wird kein leichter sein... ...oder auch gar kein Weg.

Wozu zuviel Technikgläubigkeit führen kann, will ich Euch heute in diesem Blog erzählen!

Heute hatte ich während des Tanztrainings meiner Tochter beim KUV mal die Gelegenheit, meine Kenntnisse des Kohlwaldgebietes zu verbessern - dachte ich.

Hier sollte eigentlich ein Weg sein...
Meine Cross- bzw. Trailläufe in der Region versuche ich ja immer im Vorfeld zu planen, so daß neben dem rein sportlichen Trainingseffekt auch immer noch die "Kopfkarte" verbessert wird. Heißt, ich laufe nach Möglichkeit immer zumindest teilweise Wege, die ich bisher noch nicht kenne.

Dazu nutze ich bevorzugt die Webseite http://www.gpsies.com, wo man Routen planen kann, und die übernehme ich dann auf mein jeweiliges Garmin-Gerät, also beim Laufen die fēnix und beim Radfahren den Edge. Das klappt gemeinhin ganz gut, wenn die Wege, die dort eingezeichnet sind, auch existieren. Wenn.

Ich lief also frohgemut los und kam unten am Tränkenweg und dem Mohrsbach an. Hier gabelt sich der Weg: Rechts bergan folgt man dem Lauf des Mohrsbachs in Richtung Quelle, links geht's in den Wald in Richtung Kohlbach. Dort war ich bisher noch nie.

Nur Kratzer! Kein Problem!
Ich lief meinem angezeigten Trail entlang und wunderte mich, dass man auf der offenen Fläche gar keinen Weg sah, sondern nur tiefe Baggerspuren. Aber so was bin ich ja gewöhnt und meisterte das Gelände, bis ich plötzlich im Unterholz stand, um mich herum nur Sumpf. Wo war der Weg? Ein Blick auf die Uhr zeigte: Ich war genau drauf. Nur da war keiner.

Der Rest dieser für mich peinlichen Story ist schnell erzählt: Ich folgte genau dem eingezeichneten Trail, in der Hoffnung, einen in der Realität zu finden. 20 Minuten kämpfte ich mich durch Dornen, Gebüsch und Unterholz, dann stand ich oben auf dem mir bekannten Haldenrundweg. Meine Beine sahen aus wie - na ja, man sieht's auf dem Bild.

So ist das halt mit den OpenSource-Karten. Da darf jeder "mitspielen" und Wege eintragen. Der, der das hier gemacht hat, war entweder besoffen oder wollte sich einen Spaß machen.

Ich ließ mir den Spaß am Laufen aber nicht vermiesen, drehte meine Runde um die Halde, lief wieder runter ins Tal und dann auf einem für mich neuen Weg durch die Wiesen parallel zum Tränkenweg (der war ziemlich steil!), bis ich wieder oben auf der Römerstraße war. Dann ging's rüber auf die Schiffweiler Seite, über den Strieberg in den Wald, in dem der Fahrbach entspringt. Dort drehte ich eine Runde und lief den gleichen Weg wieder zurück.

Fazit: Man muss es mit dem Entdeckerdrang nicht übertreiben!



Mittwoch, 17. Mai 2017

Mittwochabends nach Krottelbach


Immer wieder Mittwochs..

Nach sehr langer Zeit war es endlich mal wieder soweit, dass ich Mittwochs die Kurve bekam, mit Martin, Elmar und Konsorten die "Fahrrad-Schweitzer-Feierabendrunde" zu drehen. Bei herrlichem Wetter startete das ganze nicht ohne Drama: Auf der Abfahrt die Hermannstraße hinunter in Richtung Treffpunkt meldete sich mein Vorderrad, das ich auf sieben Bar aufgepumpt hatte, mit einem lauten "Pfft!-Pfft!-Pfft!" und dem klebrig-ekligen Verspritzen von Dichtmilch, ehe es nach einigen Umdrehungen Ruhe gab. Kurz darauf wieder, und erst als ich an Martins Laden ankam, war Ruhe.

Die Jungs im Ostertal, kurz vor Werschweiler
Zu viert fuhren wir los, neben Elmar und Martin war auch noch Dirk dabei. Ich dachte schon, nun wäre Ruhe, aber auf der Abfahrt die Fernstraße runter fing der hintere Reifen genauso an. "Pfft!-Pfft!-Pfft!", kurz Ruhe, dann wieder, bis nach ca. 600-800 Metern endgültig Ruhe einkehrte.

Mit reduziertem Druck, aber immer noch gut fahrbaren Reifen setzte ich meine Fahrt erstmal fort - genug helfende Hände, Ersatzschläuche und Know-How hatte ich ja zum Glück dabei.

In Wiebelskirchen schnappten wir Mark auf, und zu fünft ging's das Ostertal hoch. Meine geplante Exkursion in Fürth über die Wetschhauser Straße musste leider wegen Sperrung der Strecke (Bauarbeiten) ausfallen, was Elmar, der Berghasser, mit einem sarkastischen "Gott sei Dank!" kommentierte. Pah!

Oben auf dem Grat zwischen Oster- und Ohmbachtal
Weiter das Ostertal hoch ging es, und in Bubach machten Mark und ich uns auf und davon, um unsere Marke bei der Strava-Challenge "Bubach climb" zu setzen. Im Tal fuhr jeder mal im Wind, wir wechselten zweimal, und dann waren wir auch schon im Anstieg.

Mark hielt lange super mit, aber irgendwann waren wir beide fertig, ich ein bisschen weniger, aber ich kämpfte mich hoch und, immerhin, verbesserte meine Zeit für die 3,7 km mit 131 m Höhendifferenz (4% im Schnitt) von 11:16 (im Juli 2010!) auf 9:08, das entspricht 320 Watt im Schnitt bei einem Durchschnittspuls von 162 - gut für Platz vier von immerhin 78 Stravaisten.

Mark im Anstieg "Paulengrunder Straße" in Brücken
Dieser Anstieg mit der wunderschönen Abfahrt durch den grünen Laubwald auf der "Krottelbacher Seite" des Berggrats zwischen Oster- und Ohmbachtal zählt zu meinen absoluten Lieblingsstrecken. Außer 2011 und 2014 fahre ich den mindestens einmal im Jahr. Schön, mal wieder hier gewesen zu sein!

Dann ging's durch Krottelbach, das Ohmbachtal hinab, in Brücken über den steilen Anstieg die Paulengrunder Straße hoch, ehe wir das Kohlbachtal hinunterfuhren und nach einigem Gesuche den Radweg rüber ins schöne Klingbachtal fanden.

In Schmittweiler kam dann der letzte einigermaßen harte Anstieg des Tages die Waldmohrer Straße hoch. Letztes Jahr am 30.12. war ich hier das letzte Mal entlang gekommen, allerdings in umgekehrter Richtung und bei ca. 25 °C niedrigeren Temperaturen. Da war das heute entschieden besser!

Kurz vor dem Sonnenuntergang - Blick auf den Höcherberg
Über Waldmohr, Jägersburg, Kleinottweiler und Bexbach ging's dann nach Hause.

Meine beiden Reifen hielten, aber der Druck war auf beiden nur noch 4,5 bar. Zum Heimkommen ok, aber ansonsten wohl nur noch als Ersatz- oder Notfallreifen zu gebrauchen. Schade.

Die beiden ersten Schwalbe Pro One Tubeless-Reifen, die ich hatte, hatten über 3.000 km ohne irgendein Problem gehalten, aber dieser Satz hier nur knapp die Hälfte.

Morgen gibt's neue, mal sehen, wie lange die halten. Den Radmarathon am Sonntag kann ich jedenfalls nicht mit halbem Druck fahren, sonst strampel ich mich tot.

Selfie mit Gruppe
Morgen wird nochmal gelaufen, am Freitag ist aber Pause, und am Samstag steht der Neunkircher Citylauf an.

Den werd ich aber als Unterstützer meines Freundes und Bundestagskandidaten Esra Limbacher als Trainingslauf angehen.

Alle Kraft für Sonntag, wenn der Radmarathon in Schmelz mit An- und Abfahrt (insgesamt 281 km mit fast 4.500 Höhenmetern) mich fordert!


Dienstag, 16. Mai 2017

Weiler- und Heinitzbachtal


Mal wieder neue Wege erkundet...

Dienstag morgen hatte ich nach einem Tag Ruhe, um mich von dem doch schlauchenden Ritt über die Höhen des Saarlandes zu erholen, wieder Lust auf Sport.

Blick auf die B41
Das Wetter war schon morgens herrlich, also: Laufen! Ich lief die ersten 1,5 km wie gewohnt, aber dann bog ich kurz vor der Auffahrt auf die A8 in Richtung Saarlouis/Merzig/Luxemburg doch mal rechts in den Wald ein.

Der Holzrücke- bzw. Gasleitungsweg müsste, so dachte ich, doch eigentlich auf den großen Rundweg um das Weilerbachtal führen. Tat er auch!

Der Weg war zwar sehr trailig, man musste oft hüfen und sich den Beritt genau ansehen, bevor man die Füße setzte, aber Spaß hat's gemacht.

Dann ging's runter ins obere Weilerbachtal und dann gleich in Richtung alte Heinitzer Schule, von wo aus ich den Zwölf-Weiher-Weg wieder verließ und durch die Von-Roenne-Straße und den Riedweg mich auf den Weg runter ins untere Weilerbachtal begab.
Der Heinitzer Weiher am Morgen. Hat was.

Wenig ist schöner, als morgens über den Steg am Bach zu laufen. Danach ging's wieder den Weilerbach hinab in Richtung SRP-Betriebsgelände, und dann runter ins Heinitzbachtal, wo sich alle Bäche rund um und in Heinitz sammeln.

An der Kläranlage verlief ich mich zuerst leicht, fand dann aber den gesuchten Weg entlang des Bachs.

Die ersten 200 Meter sind wunderschön, ich störte halt ein paar Enten, aber das machte zumindest mir nichts. Dann wurde der Weg schlechter.

Im Heinitzbachtal bei der Kläranlage
Am Ende stand ich vor einem Mönch, in den der Heinitzbach fließt, ehe dieser nahe der Firma Groß & Klein an der Königsbahnstraße wieder hinauskommt.

Die Brücke ließ sich auch noch überqueren, aber danach stand ich vor einer Steilwand. Früher gab's da wohl mal eine Treppe, aber heute nicht mehr. Ich erklomm den Grat, danach konnte ich weiterlaufen. Schön hier!

Recht bald war ich am Heintzbach und lief vorbei am Betriebsgelände der Viasit und hoch in Richtung Westspange und Heimat.

Eine schöne Runde, an der ich noch ein wenig feilen werde!

Sonntag, 14. Mai 2017

#granfondo_2017_04 RTF RSF Körprich 114 km


A tale of two halves: Erst gebummelt, dann geheizt

Meine erste RTF im Jahr 2017 brachte mir drei Punkte auf meinem bisher jungfräulichen Konto, aber auch wunderschöne Eindrücke der herrlichen Landschaft im Nordsaarland und entlang der Saar hinter der Landesgrenze, die teilweise auch mal wieder aufgefrischt wurden.

Mein Zug ab Serrig: Jochen, Harald, Gerhard, Thorsten! (v.l.)
Dort oben war ich - mit wenigen Ausnahmen - lange nicht unterwegs, in jedem Fall nicht bei so schönem Wetter (also, bis zu km 102, wo's anfing zu schütten, aber dazu später mehr). Und mit "schönem Wetter" meine ich nicht blauer Himmel. Die Schönheit der Landschaft dort kommt vor allem dann zum Tragen, wenn auch Wolken am Himmel sind - solange die Sonne scheint. Man sieht's auf den Bildern!

Eigentlich wollte ich nach dem Hunderter vom Freitag ja auch gestern fahren, aber viele Termine über den ganzen Samstag verteilt machten die Planung schwierig, und ehrlich gesagt steckte mir die profilierte Tour am Freitag rund um Pirmasens schon ein wenig in den Knochen. Also Ruhetag!

Solche Ortsnamen gibt's nur bei uns!
Das tat mir heute gut. Ich stand früh auf, packte meine Sachen ins Auto und fuhr nach Körprich, wo ich gegen 07.30 Uhr "eincheckte" und freudig von den Verantwortlichen der ausrichtenden RSF Körprich begrüßt wurde.

Auch die Kameraden dort nutzen mittlerweile wie nahezu alle das Verfahren "Scan & Bike", dessen Einführung eine "schwere Geburt" war, aber das sich mittlerweile auch dank der Beharrlichkeit von Günther Eisenbach, meines Vizepräsidenten im SRB, durchgesetzt hat. Verkürzung der Anmeldezeiten, weniger nervige Arbeit fürs Anmeldungsbüro, weniger Fehler, schnellere und bessere Auswertung - what's not to like?

Noch von Wolken umhüllt: Der Osburger Hochwald
4,- € gezahlt (das Preis-Leistungs-Verhältnis bei RTF/CTF-Veranstaltungen ist einfach konkurrenzlos günstig) und schon ging's los. Vor der Halle traf ich einen ins stylishe "Unterlenker"-Design gehüllten Fahrer, Thorsten aus Mettlach, und fragte ihn nach seinem angepeilten Schnitt, weil ich eigentlich nicht allein fahren wollte. "Irgendwas mit 30", meinte er, aber er wolle noch auf einen Kollegen warten, der käme erst um 8 Uhr. "Fein", sagte ich, "dann sehen wir uns, wenn ihr mich auffahrt!", und fuhr los.

Es ging zunächst die schöne Prims hoch in Richtung Hüttersdorf und Schmelz, die Strecke kannte ich aus meinem früheren Leben als Radsportler im Westsaarland gut. Hinter Schmelz blieb ich im Primstal, über Schattertriesch, Limbach und Büschfeld kam ich nach Bardenbach und schliesslich nach Noswendel, wo die erste Kontrollstelle wartete.

Die "schöne Aussicht" zwischen Waldhölzbach und Scheiden
Mein Schnitt lag so bei gemütlichen 28 km/h, es ging ja auch nur die ganze Zeit leicht aufwärts. Nach der Kontrollstelle bog ich auf  die L151 ein, über sie und die L157, auf die ich in Weiskirchen stieß, führte 2002 die Tour-Etappe durchs Saarland. Rechts sah man den beeindruckenden Höhenzug des Osburger Hochwalds mit dem fast 700m über N.N. aufragenden Schimmelkopf.

Ab Rappweiler dann ging's richtig bergan. Über Zwalbach und Waldhölzbach kam ich vorbei an der "schönen Aussicht", einem der meiner Ansicht nach schönsten Plätze des Saarlandes mit einem tollen Panorama. Dann war ich auch schon in Scheiden, dem höchsten im Saarland gelegenen Punkt der Tour (später, kurz vor Serrig, ging's noch ein paar Meter höher über den Grat zwischen Saar- und Großbachtal, einem Nebental des Ruwertals).

Auf der Abfahrt ins Saartal
Auf der Abfahrt in Bergen verfuhr ich mich kurz (ich war der Ausschilderung gefolgt, aber die .gpx-Datei auf meinem Garmin-Edge-Fahrradcomputer, die ich mir von der Homepage der RSF Körprich runtergeladen hatte, sagte was anderes, und das verwirrte mich), fand dann aber den Weg Richtung Britten und war dann auch schon unterwegs nach Serrig. Nach der Überwindung des höchsten Streckenpunktes (knapp 500m über N.N.) ging's in rasender Abfahrt hinunter ins Saartal, und in Serrig war dann auch schon die zweite Kontrollstelle.

Ich wartete dort auf Thorsten, weil ich jetzt echt keine Lust mehr hatte, alleine das Saartal hinaufzufahren - und siehe da, knapp fünf Minuten nach mir war er auch schon da, und zwar nicht allein, sondern mit drei weiteren Kameraden, seinem Mit-Mettlacher Gerhard und zwei anderen schnell aussehenden Fahrern, Jochen und Harald, die vom TV Elm kamen.

Wir fanden uns schnell auf der Hauptstraße, ich machte den Anfang, und es rollte super in der Gruppe, trotz leichtem Gegenwind brachten wir einen 35er-Schnitt auf den 11,5 km bis Mettlach zustande, wobei ich im Schnitt nur einen 133er Puls hatte. Von den 11,5 Kilometerm war ich etwas mehr als zwei vorne im Wind - währenddessen hatte ich einen Puls so um 153 im Schnitt, ansonsten unter 130. Da sieht man mal, was so ein Zug ausmacht!

Ganz hinten ist's am einfachsten - da kann man sogar knipsen!
Ab Mettlach ging's mit unverändertem Druck weiter. Nun stieg das Profil auf dem Weg entlang der L158 in Richtung Selfersbachtal oberhalb von Brotdorf zunächst kontinuierlich an, dann folgten zwei Wellen. Ab dem Selfersbachtal allerdings kam ein Anstieg von 2,5 km Länge mit einer Höhendifferenz von 100 m hoch zum Losheimer Stausee, wo ich echt kämpfen musste und auch zweimal die Gruppe verlor. Die Jungs machten brutal Dampf.

Ich biss mich aber wieder ran, wissend, dass der 30er-Schnitt, der plötzlich wieder möglich schien, auf keinen Fall drin sein würde, wenn ich jetzt abreissen lassen müsste. Schließlich gelang mir der Wiederanschluss und wir fuhren das Tal des Losheimer Bachs über Münchweiler wieder in einem schönen Zug runter, neun Kilometer im 39er-Schnitt, das machte echt Laune.

So kamen wir nach Nunkirchen, aber nach dem Ortsausgang dort kamen zwei Wellen, und ich konnte einfach nicht mehr beißen. Ich ließ die Jungs fahren, wissend, dass wir ja bald wieder an der Prims sein würden. Die würde ich schon alleine runterkommen. So war's dann auch. Ich konnte den Schnitt auch alleine locker jenseits der 30 km/h halten. Leider verpasste ich die letzte Kontrollstelle (die auch gleichzeitig die erste gewesen war), weil ich nicht checkte, dass es nochmal nach Noswendel rein ging und gleich der Beschilderung für die Rückkehrer von der Kontrollstelle folgte. Die vier km, die mir so fehlten, holte ich am Ende der Runde in Körprich und Bilsdorf aber nach...

SaarGummi in Büschfeld
Ab Schattertriesch, bei km 102, machten die schon länger drohenden dunklen Wolken aber ernst: Es kam ein Schutt nach dem anderen, ich wurde gründlich gewaschen. Das war aber nicht so schlimm, zumal ich ja wußte, dass es nicht mehr lang sein würde bis zum Ziel.

Das erreichte ich schließlich gegen 11.50 Uhr, und zu meiner Freude traf ich dort auch noch Peter und Bernd, zwei alte Radkumpels, der eine aus Diefflen, der andere aus Neunkirchen, und meinen Vorstandskollegen und Fachwart Cross Stefan aus Schmelz, bei "dessen" RTF ich nächste Woche wieder am Start bin. Ich bedankte mich bei meinem Zug, der kurz nach mir eintraf, wir feixten noch ein wenig. Eins ist sicher: Wenn ich die Jungs nochmal bei einer RTF treffe, häng ich mich wieder dran. Und wenn ich dabei eingehe. Das hat einfach brutal viel Spaß gemacht!

Zum Abschluss gab's noch leckeren Käsekuchen und einen Kaffee, wieder zum Spottpreis von je 1,- €. Ich werd nie verstehen, warum manche lieber bei groß aufgepretzelten "Challenges", "Gran Fondos" oder anderen schick benamten, aber im Grunde gleichwertigen Veranstaltungen 30-40 € hinblättern, um dabei sein zu dürfen.

Leckeren Kuchen und Kaffee gibt's immer am Ende einer RTF
Die RTF/CTF-Veranstaltungen nicht nur im Saarland, sondern in der ganzen Region bieten da mindestens Gleichwertiges für unvergleichlich weniger Geld.

Danke an die RSF für die tolle Veranstaltung, vor allem an die netten Jungs und Mädels an den Kontrollstellen. Und fetten Dank an meinen Zug! Die Jungs haben mir echt geholfen. Mal zur Klarstellung: Die ersten 57 Kilometer alleine absolvierte ich in 2:04 Stunden, die zweiten 57, zum Großteil (42 km) mit der Gruppe, in 1:45!

Ich freu mich schon auf den Radmarathon in Schmelz nächsten Sonntag. Mit An- und Abfahrt (falls das Wetter mitspielt, mach ich das) sind das 280 km. Soviel hatte ich vorher noch nie, mein "Rekord" liegt bei 230,1 km. Aber das wird sich diesen Sommer definitiv ändern!


Freitag, 12. Mai 2017

#granfondo_2017_03 Hornbach, Felsalbe, Rodalbe, Schwarzbach


Tolle Runde durch die Westpfalz mit einem Abstecher nach Frankreich!

Heute war unsere jüngste Tochter auf einem Geburtstag in der Zweibrücker World Of Fun eingeladen.

Im Hornbachtal
Da es mir im Rahmen der Arbeitsteilung der Elternschaft oblag, die Horde teilweise um 19 Uhr abzuholen, machte ich heute endlich mal eine Tour, die ich schon lange geplant hatte (bzw. die große Teile einer Runde beinhaltete, deren Vollendung ich im letzten Frühjahr wegen Krämpfen in Pirmasens abbrechen musste).

Ich wollte vor allem die Felsalbe erkunden, bis nahe an die Quelle, und dabei auch ein paar Höhenmeter sammeln, und endlich mal die schönen Abfahrten ins bzw. die Ansteige aus dem Felsalbtal absolvieren, Die zweite Hälfte der Runde war eher flach, immer an Rodalbe und Schwarzbach entlang zurück nach Zweibrücken, und dann ab Rimschweiler wieder hoch zum Start.

Walschbronn im Tal der Trualbe
Kurz nach 15 Uhr ging's los, und den ersten Aufreger gab's schon ca. 800m nach dem Start: "Pfft! Pfft! Pfft! Pfft! Pfft!" rief mein mit sieben Bar aufgepumpter "Schwalbe Pro One Evo"-Vorderreifen - offenbar ein Glassplitter oder sonst irgendwas.

Die Dichtmilch spritzte drei, vier Umdrehungen lang, dann hörte es kurz auf, fing wieder an, hörte dann endgültig auf. Ich war umgedreht und zurück Richtung Auto gefahren, aber als dann nichts mehr kam, prüfte ich händisch den Reifendruck (war ok) und entschied mich, mutig zu sein: Einfach mal losfahren. Zur Not hätte ich ja einen Schlauch und Co²-Patronen dabei gehabt.

Ich fuhr also zunächst das Zwerchtal runter auf der L 480 und dann am Hirschbacherhof auf die K13 Richtung Hornbach. Meine erste Neuerung an diesem Tag: Ich fuhr erstmals hoch in Richtung Birkwieserhof, links an diesem vorbei und dann weiter hoch auf einen gut ausgebauten Feldweg.

Das Tal der Felsalbe an der Eichelsbacher Mühle
Nach kurzer Zwischenabfahrt kam ich oberhalb von Dietrichingen auf der K80 raus und fuhr von dort hoch auf den Westpfalzweg (L 478) und dann wieder runter ins Hornbachtal auf die K18, am Zollhaus Riedelberg dann weiter auf der K81 hoch nach Riedelberg - der erste richtige Anstieg von insgesamt sieben mit einer Minimalhöhendifferenz von 100 m.

Oben aus Riedelberg raus fuhr ich über die Eichholzhöhe weiter auf der K81 - allerdings wollte ich einen Abstecher ins Tal der Trualbe, eines Nebenflußes des Hornbachs (französisch: Ruisseau d'Eppenbrunn), machen.


Ein kleiner Haken ist bei diesem wunderschönen Abstecher mit tollen Ausblicken auf das französische Dörfchen Walschbronn im Trualbetal allerdings dabei - die ersten 500m von der K81 aus und am Ende zur K81 sind nicht asphaltiert, der Weg ist allerdings gut befahrbar - man muss nur einigen Wasserlöchern ausweichen, aber wer sein Rennrad einigermaßen lenken kann, hat da keine Probleme.

Im Anstieg nach Pirmasens-Winzeln
Dann wird die Straße zum Asphaltweg, man kommt an einem verlassenen Hof vorbei, taucht in einen wunderschönen grünen Wald ein - und schon öffnet sich ein herrlicher Blick auf Walschbronn, nach drei Kurven ist man im Ort, und an der Kirche geht's gleich steil - 600 m mit 10% im Schnitt. Aber schon bald ist man wieder auf der Höhe, und flugs auf der K81. Lohnt sich!

Nach knapp zwei Kilometern beginnt dann auf der L 482 eine tolle Abfahrt ins Tal der Felsalbe, eines Nebenflusses des Hornbachs. 2,6 Kilometer, ich brauchte knapp 3 Minuten, erhaschte einen kurzen Blick auf den Bach, und schon ging's wieder ab der Eichelsbacher Mühle das Winzlertal hoch nach Pirmasens-Winzeln, an die südliche Ortsgrenze.

Das Rodalbetal kurz vor Ruppertsweiler
Ich hätte einfach in den Ort einfahren sollen, aber schwang mich über die Wasserscheide zwischen Winzlerbachtal und einem kleinen Nebenbach, fuhr vorbei am Dienstleistungszentrum der Wasgau AG und dann die K5 wieder runter ins Felsalbtal - das hätte ich mir besser gespart.

Starkes Gefälle, teilweise 16%, und den schlechtesten Straßenkörper, den ich - ich übertreibe nicht, jemals - befuhr.200mal geflickt, Schlaglöcher, ein einziges Geruckel, man konnte das Rad kaum halten. Mir taten die Hände vom Bremsen und den Schlägen weh, als ich endlich unten war - die erneute Auffahrt raus aus dem Tal nach Vinningen war da reine Erholung. Allerdings trafen mich hier die ersten von einigen Schauern - richtig nass wurde ich nicht, aber unangenehm war's teilweise doch, zumal der Wind heftig blies und die Temperaturen zwischenzeitlich "abstürzten".

Der Radweg das Lamsbachtal hoch
Auf der L484 ging's raus aus Vinningen und runter ins obere Felsalbtal, vorbei an Obersimten und entlang der jungen Felsalbe, die ich in Niedersimten letztmals überquerte, hoch zu deren Quellgebiet. Flugs war ich wieder in Pirmasens, am südlichen Stadteingang, und umfuhr den Taleinschnitt des Felsalbquellbereichs, vorbei am Schwimmbad und Gymnasium hoch zur Kuppe, wo es geradeaus nach Erlenbrunn und links runter ins Rodalbtal geht. Dort fuhr ich hin.

Die Rodalbe hinunter konnte ich mal was für den Schnitt tun. Ich blieb dabei im Flußsystem der Saar - um zur Lauter, die ja in den Rhein fließt, zu kommen, hätte ich in Lemberg noch einen Grat überspringen müssen. Dazu hatte ich heute aber keine Zeit.

Der Pirmasenser Wassertum
Und nachdem ich unter der B10 durch war, kam eine erneute Premiere - ich folgte nicht dem Verlauf der Rodalbe, sondern fuhr lange Zeit parallel zur B10, dann unter derselben durch, auf einem schönen Radweg letztmals das Lamsbachtal hoch in die Schuhstadt, diesmal in den nördlichen Stadtbereich. Es ging vorbei am Neuffenpark, auf der Rodalber Straße über die B10, entlang des markanten Wasserturms, vorbei am Stadion der FKP und dann auf einer langen, schönen Abfahrt wieder runter ins Rodalbtal.

Ab Rodalben war die Strecke kein Mysterium mehr und bot mir auch nix Neues. Ich wollte jetzt einfach nur noch zurück zum Start, zumal ich gut in der Zeit lag und sich auch schon der eine oder andere Wadenkrampf gemeldet hatte - dagegen hilft am besten gleichmäßiges Fahren mit hoher Trittfrequenz.

In Thaleischweiler-Fröschen fand ich noch eine schöne Apotheke mit einer netten Apothekerin, die mir gerne die Flasche mit Wasser auffüllte, so dass ich meine letzte Dextro-Energieration griffbereit hatte. Auch so was, was Versandapotheken einfach nicht tun, genau wie Nachtdienste und direkte, kompetente Beratung. Danke an die Löwen-Apotheke!
Im Schwarzbachtal kurz vor Rieschweiler-Mühlbach
Der Rest ist schnell erzählt: Es ging auf gut bekannten Wegen immer am Schwarzbach entlang zurück nach Zweibrücken, durch die Stadt und dann den Horbach hoch nach Rischweiler, wo ich den letzten Anstieg in Angriff nahm. Um kurz vor 19 Uhr war ich dann pünktlich zurück, um die Kiddies abzuholen. Der Vorderreifen hatte noch vier Bar - das reichte, die Dichtmilch hatte ihren Dienst getan. Ich werd nur wohl ein wenig nachfüllen müssen!

Mein dritter "Hunderter" für dieses Jahr - Kilometersammeln mit dem Rad macht Spaß, vor allem, wenn man immer wieder was Neues kennenlernt. Morgen wird gemütlich ein bißchen gerollt, vielleicht die Blies hoch in Richtung Sankt Wendel, und am Sonntag fahre ich die RTF in Körprich. Ich muss langsam in Form kommen, denn in diesem Jahr will ich beim Stadtradeln liefern!


Mittwoch, 10. Mai 2017

SaarPfalzPark - Glanquellen und zurück


Erkundungsläufe sind die schönsten Läufe!

Einfach mal Trails, Wege und Straßen erlaufen, wo man noch nie vorher war - das ist eigentlich mit das Schönste am Laufen. Deshalb bin ich heute zum zweiten Mal im Bereich Bexbach/Jägersburg unterwegs gewesen, um mir die Gegend um das ehemalige Munitionsdepot sowie das Quellgebiet des Glan mal genauer anzusehen.

Die Strecke zum ehemaligen Munitionsdepot
Das Profil war nicht gerade trivial - es ging ab Kilometer eins bis fünf bis auf einen kleinen Ablauf ins Glantal fast ausschließlich bergan. Aber das Wetter war super und die Strecke wunderschön und gut zu laufen.

Nach der Überquerung des Feilbachs lief ich rechts am Depot vorbei und war auch ganz schnell am Golfplatz. Am Ende eines Feldweges kreuzte ich die Strecke, die ich einige Tage zuvor gelaufen war, und lief hoch durch Websweiler nach Höchen, die Strecke kannte ich von vielen Radtouren.

Oben angekommen, ging's gleich steil runter ins Glantal, und dann links entlang des Bachlaufs bis zur Glanhalle in Höchen. Nahe dieser entspringt einer der vielen kleinen Bäche, die sich dann etwas weiter im Tal zum Glan vereinen - später sollte ich auch noch am kleinen und großen Pfaffenwaldbach vorbeikommen.

Der junge Glan
Aber erst ging's zum höchsten Punkt der Runde. Ich musste ganz schön schnaufen, aber dann war es endlich soweit, und der Ablauf begann.

Die Sonne schien durch junges Grün der Laubbäume dort, man erkannte gut die sich bildenden Bachgräben, und schnell war ich wieder am Glan, den ich durch teilweise sumpfiges Gebiet - die Bohlen, die dort zur Überwindung von Schlammlöchern ausgelegt waren, haben auch schon mal bessere Tage gesehen - zu einer Brücke bei Kilometer Acht herab lief.

Hier begann der vorherige Zwischenablauf zum einzig wirklich schwierigen Anstieg der zweiten Hälfte der Runde zu werden.

Am Golfplatz - hinten das Kraftwerk Bexbach
Nachdem ich den gemeistert hatte, lief ich wenige hundert Meter entlang des Herkunftsweges, ehe ich nahe dem Sportplatz Websweiler dann eine etwas andere Route auf der Westseite des Golfplatzareals wählte.

Als ich unten am Websweiler Hof, dem Vereinssitz, angekommen war, hatte ich den Golfplatz nahezu komplett umrundet. Ich überquerte des Felsbach und begann die letzten beiden Kilometer.

Nun ging es auf bereits vom letzten Lauf hier bekannten Pfaden zurück zum Startpunkt.

Knapp über eine Stunde, aber immerhin fast 300 Höhenmeter. Eine schöne Runde, und man sieht allerhand. Einfach mal nachlaufen!