Sonntag, 20. September 2015

35. Spreewaldlauf 2015 - Das Bürgermeisterduell zu dritt

Garmin Connect



Mit Lars und Wojtek um die Wette laufen - läuft!



Als "Höhepunkt" des Spreewaldfestes in Lübben Mitte September trat ich mit meinen Bürgermeisterkollegen Lars Kolan aus Lübben und Wojtek Lis aus Wolsztyn (Polen) Sonntags beim 7,5 km-Lauf an.



Bereits am Tag zuvor hatten wir drei gemeinsam mit dem Neunkircher Hauptamtsleiter Fred Leibenguth unser begrenztes sportliches Talent zur Schau gestellt, als wir beim ENVIA Städtewettbewerb mit für den Gesamtsieg von Lübben gesorgt hatten. Da nur ca. 5 Minuten pro Teilnehmer - heute musste es etwas mehr sein...

Lars, Wojtek, ich und über 200 andere Läufer - klasse!
Der Spreewaldlauf der TSG Lübben ist seit vielen Jahren Wertungslauf für den Oder-Spree-Cup und den Spreewald-Cup. Auf einem 2,5 km Rundkurs im Lübbener Hain können Strecken über 15 km; 7,5 km; 5 km und 2,5 km gelaufen werden.

Ich lief mich erstmal locker ein, das Stadion und die Laufbahn waren gut gefüllt - über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den verschiedenen Alters- und Längenklassen bereiteten sich auf den Wettkampf vor.

Die Sonne schien, das Wetter war für einen schnellen Lauf wie gemacht - ich hatte mir aber ob des wenigen Trainings im Vorfeld keine allzu ehrgeizigen Ziele gesetzt, mein normales Marathontempo (4:15/km) wollte ich aber schon erreichen. Lars und Wojtek sind wie ich Hobbyläufer, aber nicht so austrainiert - sie nahmen sich vor, ihr Tempo zu gehen und mal zu sehen, wer schneller sei.

Die Kinder starteten wenige Augenblicke vor den Erwachsenen, hier kam es gleich zu einem Startunfall und einem aufgeschürften Knie bei einem Mädchen - schade, aber nix Schlimmes.

Der Start fand vor dem Stadion statt
Auch bei uns ging es holprig los - ich lief erst mal defensiv und ging vorsichtig auf die ersten von drei Runden durch den Wald entlang der Berste, eines Nebenflußes der Spree. Schnell fand ich eine Gruppe, die mein Tempo ging und mit der ich auch zusammenbleiben sollte, wiewohl alle drei die 15 km laufen wollten, was man an den Startnummern sah - das sollte mir später noch zum Verhängnis werden...

Nach einer Runde hatte ich einen guten Rhythmus und lag auch ohne funktionierende Pulsmessung in einem angenehmen Bereich, so konnte es weitergehen. Ende der zweiten Runde fingen wir schon an, langsame Läufer der Langdistanz zu überrunden, das klappte aber gut. Die Strecke war abwechselungsreich, man kam auch mal kurz aus dem Wald heraus und lief über Asphalt durch die Virchow- und Friedensstraße, ehe es über eine von zwei Brücken über die Berste und wieder in den Wald ging.


Und schon gingen wir auf die dritte und letzte Runde - an deren Ende bereitete ich mich auf den Abschied von meinen noch weiterlaufenden Gruppenkollegen vor, bedankte mich fürs Ziehen und - ja, genau, was? Musste ich nun geradeaus ins Stadion laufen oder nochmal abbiegen in den Nachtigallenweg, um dann an dessen Ende rechts hinter der Tribüne ins Stadion zu laufen? Ich wusste es nicht. Wäre vielleicht doch besser gewesen, sich vorher den Streckenplan mal genau anzusehen. Ich hatte auch keine Hilfe von anderen Läufern, denn direkt vor mir lief keiner geradeaus. Ich schaute kurz Fred an, der dort stand, aber offenbar irrig der Meinung war, ich müsste noch eine Runde laufen, um die drei vollzumachen.

Also links abgebogen, aber ich hatte ein ungutes Gefühl. Das bestätigte sich ca. 220m später, als am Ende des Nachtigallenwegs kein Abbiegen nach rechts möglich war. Sch...! Rumdrehen, ärgern, zurücklaufen, ab Richtung Stadion und kurz danach durchs Ziel Die 450 Extrameter konnte ich als zusätzliches Training verbuchen. War nicht weiter tragisch, im Endklassement hatte es mich gerade mal einen Platz gekostet (Siebenter statt sechster über die 7,5 km), und die AK M45 hatte ich trotzdem gewonnen.

Wenige Minuten danach kamen auch Lars und Wojtek ins Ziel. Lars wurde als Lokalfavorit ebenso begeistert gefeiert wie ich kurz zuvor und Wojtek kurz danach. Wir hatten alle einen Riesenspaß!

Vielen Dank an die vielen fleißigen und netten Helfer der TSG und auch ansonsten zahlreich anwesenden Rettungssanitäter, Feuerwehrleute und Polizeikräfte - ohne Euch könnte solche Läufe gar nicht stattfinden!

Danach lief ich mich zurück in die Pension aus und nach einer heißen Dusche genossen wir den Rest des Spreewaldfestes gemeinsam. Es war mal wieder sehr schön in Lübben, für Sportler, egal ob Läufer oder Radfahrer, bietet die Stadt im Spreewald einfach unendlich viele Möglichkeiten. Auf bald!

Ergebnisliste 35. Spreewaldlauf der TSG Lübben

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen